Allan Wylco and the Voltanics - Eine Band mit Character
ALLAN WYLCO AND THE VOLTANICS - EINE BAND MIT CHARAKTER (INTERVIEW)
ALLAN WYLCO AND THE VOLTANICS - EINE BAND MIT CHARAKTER (INTERVIEW)
„Allan Wylco and the Voltanics“ - ein ungewöhnlicher Name, oder?
Ja, für eine ungewöhnliche Band.
Wie habt ihr zusammengefunden?
2009 fragte ich meinen langjährigen Bandkollegen und Freund Tim L., ob er Lust hätte, mit mir ein Rhythm'n'Blues Projekt ins Leben zu rufen. Dieses Projekt sollte im Gegensatz zu anderen Bands, in denen wir zuvor spielten, ausschließlich auf Eigenkompositionen aufbauen.
Daraufhin haben wir uns auf die Suche nach Musikern gemacht, die dazu bereit wären, bei solch einem Projekt mitzuspielen.
Das war gar nicht so leicht, da die Mönchengladbacher Musikszene sehr auf Metal oder modernen Rock fokussiert war. Überraschend schnell fanden sich jedoch mit Jacek M., Felix H. und Simon D. tolle Mitmusiker am Piano, Schlagzeug und Bass.
Im Frühjahr 2010 traft ihr euch dann zur ersten gemeinsamen Probe. Hat's auf Anhieb gepasst?
Probe wäre vielleicht zu viel gesagt. Zwar kannte ich die Jungs alle, jedoch waren für jeden der Anderen ein paar unbekannte Gesichter dabei. Dann spielt man vielleicht noch ein bisschen verhalten und versucht auszutesten, was geht. Anständig geprobt haben wir erst ab Oktober 2010. Von Beginn an war es jedoch interessant, da sich drei verschiedene Generationen mit unterschiedlichen Musikeinflüssen in einem Raum entfalteten.
War denn Rhythm'n'Blues für jeden von euch etwas anderes?
Nicht unbedingt etwas Grundverschiedenes, aber jeder brachte seine eigenen neuen Facetten dazu. Lustigerweise fügte sich das Ganze zu einem ungewöhnlichen, aber interessanten Klangbild zusammen. Da gehört viel Zwischenmenschliches und Empathie dazu, um musikalisch aufeinander einzugehen – und das war von vornherein da.
Was bewegt euch dazu, eigene Musik zu schreiben?
Wenn man eigene Musik macht, gibt es keine Vorgaben des Originals. Man ist völlig frei und auf seinen eigenen Instinkt und sein inneres Ich angewiesen. Das erzeugt einen gewissen Druck, Neues zu schaffen, das einen Wiedererkennungswert hat. Andererseits gibt es uns die Freiheit, uns in der Musik persönlich auszudrücken und anderen mitzuteilen.
Wie ungewöhnlich ist eure Musik denn wirklich? Ein paar euerer Stücke könnte man auch auf einer Platte aus den 60ern oder sogar aus den 30ern finden.
Natürlich haben wir einen starken Bezug zu den alten Bluesmusikern und den Leuten, die die Rock'n'Roll-Ära einläuteten. Aber es gibt auch viele moderne Einflüsse, die uns beschäftigen und die wir in unserer Musik verarbeiten.
Dafür habt ihr das erste Konzert doch eher klein ausgelegt?
Ja, am 26.02.2011 gingen wir das erste Mal auf die Bühne - im kleinen Raum der Jugendkirche Rheydt. In diesen Raum quetschten sich dann 120 Leute und eine kleine Bühne, auf der wir uns und unser Equipment stapelten. Unsere Erwartungen an diesen Abend waren unausgesprochen, aber hoch. Nach den ersten vier Takten war für uns jedoch klar: Das wird ein großartiger Abend! 110 Minuten und 17 Songs später gab es fünf Jungs in Exstase und ein feierndes Publikum. Kurz gesagt: Ein erfolgreicher Auftakt für weitere Konzerte in Mönchengladbach und Umgebung - aber auch in Magdeburg und Aachen.
Im Sommer 2012 gab es eine unerwartete Veränderung: Euer bisheriger Schlagzeuger ist ausgestiegen.
Unerwartet war das zu diesem Zeitpunkt sicherlich: Nach dem Albumrelease entschied sich Felix, seine musikalische Entwicklung in einem anderen Rahmen weiterzuverfolgen. Das war schade, da Felix die Entwicklung unserer Musik mitgeprägt hat. Jetzt haben wir aber mit Simon P. einen perfekt zu uns passenden Nachfolger gefunden, der zudem auch völlig neue Akzente setzt. Hierdurch hat sich auch die Entwicklung unserer Musik fortgesetzt.
Wann kommt das nächste Album?
Material haben wir genug. Die Songs müssen aber noch etwas reifen und live ausprobiert werden. Dann könnte es aber auch schon losgehen.
Viel Erfolg dabei!